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Currywurst: Die Sauce entscheidet!

23. Juli 2019 Food Inspiration: Basiswissen - So gelingt die Currywurstsauce

Currywurst: Die Sauce entscheidet!

Seien wir ehrlich:

Geht es um den Geschmack, steht und fällt eine Currywurst mit ihrer Sauce. Die richtige Würze entscheidet über Erfolg oder Misserfolg. Dies musste schon die Currywurst-Erfinderin höchstpersönlich erfahren. Erst als Herta Heuwer ihre originale Saucenrezeptur unter externer Mithilfe überarbeitete, geriet die Currywurst in aller Munde. Und weil die Currywurst-Sauce den Geschmack der Wurst meist überdeckt und von so existenzieller Bedeutung ist, wird an ihr seit nunmehr 70 Jahren herumexperimentiert, immer auf der Suche nach der perfekten Rezeptur. Der Kreativität eines Kochs sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Gerade bei erfolgreichen Currywurst-Konzepten wie Best Worscht oder Berlin Currywurst in New York/Los Angeles stehen dem Gast gleich mehrere Saucen zur Auswahl. Kleine Inspirationsquelle gefällig?

Geschmacksrichtungen:

Schärfegrad:

Abgesehen von der Sauce bieten auch Wurstsorte, Beilagen und Toppings Raum für Individualität. Gerade bei der Wurst spielt Regionalität häufig eine große Rolle. In Berlin gibt es bspw. neben der Brat-/Brühwurst im Darm auch walzenförmige Varianten ohne Darm (ohne „Pelle“), die berühmteste vielleicht an Krasselt´s Imbiss (Foto). Weitere regionale Wurstspezialitäten, die sich nur allzu gerne in eine Currywurst verwandeln, sind z.B. Thüringer Rostbratwürste, Nürnberger Bratwürste, Frankfurter Rindswürste, in Niedersachsen v.a. die Volkswagen-Currywurst oder die in Baden-Württemberg beliebte und Bockwurst-ähnliche Rote Wurst. Bei Bratwürsten wird auch gerne das Brät individualisiert. Mögliche Varianten: Schwein, Schwein & Kalb, Rind, Pferd, Geflügel (z.B. Ente in Frankreich), Tofu. Beliebte Wurstzutaten: Käse, Chili, Paprika, Knoblauch, Zwiebeln, Curry.

Als Currywurst-Beilagen-Klassiker schlechthin gilt natürlich Pommes Schranke, also Pommes Frites mit Mayonnaise und Ketchup. Doch auch hier versteckt sich Individualisierungs-Potenzial: Wie wären bspw. Süßkartoffelpommes zu einer Currywurst mit fruchtiger, süß-saurer Sauce? Ebenfalls kein No-Go: Bratkartoffeln, Salatvarianten wie Kartoffelsalate, Nudelsalate, Grüne Salate, Sauerkraut und für das Aufsaugen überschüssiger Sauce gerne ein Brot, Brötchen oder auch ungetoastetes Toast. Zu den neueren street-food-tauglichen Varianten zählt Currywurst in einem geviertelten Fladen- oder einem ganzen Pitabrot. Im Kontrast dazu stehen Luxusvarianten wie mit Blattgold(-Puder) garnierte Currywürste und Trüffel-Pommes-Beilage, wie es sie so oder so ähnlich z.B. in Berlin, Düsseldorf oder München zu genießen gibt. Um den Fine-Dining-Charakter abzurunden wird Champagner serviert. „Down-to-Earth“-getoppt werden kann z.B. mit Chiliringen, Chilifäden, Röstzwiebeln oder eingelegten Zwiebeln.