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The Golden Cage, Hagen

1. Juli 2017 Food Scouts - Nordrhein-Westfalen: The Golden Cage - Ausgefallene Grill-Kreationen

The Golden Cage, Hagen

Außergewöhnliche Locations, ungewöhnliche Speisen und spannende Ideen – jeden Monat präsentieren wir Ihnen ein innovatives Gastro-Konzept, entdeckt von Food Scouts aus aller Welt …

„Seien Sie gewiss: der Golden Cage wird Sie gefangen nehmen… wieder loslassen, aber für immer gegenwärtig bleiben!“

 

Um Euch heute zu erzählen, über welche Einladung ich mich vor einiger Zeit wie irre gefreut habe, muss ich ein wenig weiter ausholen. Ganz oben auf meiner Lieblingsbäckerei & Confiserie liste steht Hohoffs Augenlust & Tafelfreuden in Waltrop. Ungelogen, hier sieht alles fantastisch aus und schmeckt auch köstlich (auf jeden Fall alles, was ich bisher probiert habe. Ganz durch bin ich noch nicht).

Und die besten Franzbrötchen außerhalb Hamburgs bekommt Ihr hier. Word! Als wäre das nicht genug, betreibt Michael Hohoff außerdem das Hohoffs 800° Farmhouse in Dortmund, das 800° Altes Fährhaus in Hamm und das Snice in Waltrop. Von den Restaurants habe ich bisher nur Gutes gehört, war allerdings noch nie dort. Im Snice hingegen hab ich nach Feierabend schon den ein oder anderen Salat gefuttert und Snicepresso genossen.

Es ist schon ein paar Monate her, als ich das erste Mal davon hörte, dass es ein weiteres 800° geben sollte. Und was für eins. Das neueste Baby in der 800° Familie sollte in einem alten Kesselhaus in Hagen das Licht der Welt erblicken. Die Spatzen, die es von den Dächern pfiffen, sangen von einer Zeitreise ins New York der 1920/30er Jahre, von einem goldenen Käfig …

 

Die Einladung, die dann in meinem Briefkasten landete, brachte mein Herz ziemlich zum tanzen. Haptisch schon ein Traum aus schwarzem Karton verkündete sie in goldenen Lettern „gehen Sie mit uns auf die Reise in das New York der 20er Jahre und spüren Sie die Verbindung von elegant & rough. Es wird ein verrückter und überraschender Abend mit anschließender After Dinner Party in der Grand Central Bar.“

Nach der ersten Euphorie war die Frage der Begleitung ruck zuck geklärt – nämlich in etwa 2 Minuten. Ganz im Gegensatz zur Kleidungsfrage. Nachdem ich die Einladung ungefähr zehn Mal rauf und runter gelesen hatte, hakte ich noch einmal nach. Aber: kein Dresscode. Kommt so, wie Ihr Euch am wohlsten fühlt. Und nein, ich bin nicht im Hoodie und der Yogabuchse in Hagen aufgeschlagen, ärgere mich aber immer noch, dass ich nicht an meine goldenen Sneakers gedacht habe. #firstworldproblems, ich weiss.

So, genügend ausgeholt: Am 17.8. machte ich zeitig Feierabend und mich bei strahlendem Sonnenschein voller Erwartung auf den Weg von Waltrop nach Hagen. Praktischerweise befindet sich in unmittelbarer Nähe des Golden Cage ein Hotel, denn an so einem Abend hatte ich nicht vor, nachts noch heimzufahren. Dort angekommen wurde mir schon an der Rezeption verkündet, dass ich mich auf etwas gefasst machen könnte, der Abend würde umwerfend werden, ich könnte mich freuen. Als wenn ich das nicht schon zur Genüge tat. Jetzt war ich noch hibbeliger.

Nur zur Info, einen Abend vorher war Grand Open Day 1 und an diesem Abend gab es die zweite Eröffnungsrunde. Aber auch auf Instagram und Co war nicht viel über den ersten Abend heraus zu bekommen. Nicht, dass ich neugierig wäre. Frischgemacht und umgezogen, den schicken Kerl an der Seite, lief ich die 300 Meter bergab bis zum Gelände der Elbershallen. Vor dem alten Kesselhaus mit dem riesigen Schornstein war der rote Teppich schon ausgerollt. Als wären sie gerade der Zeitmaschine entstiegen warteten Charleston Girl, Zeitungsjunge und Fotograf samt passender Kamera und Gefährt auf die Gäste.

Pünktlich um 19.30 öffnete die Tür und Stefanie und Michael Hohoff begrüßten jeden Gast persönlich. Dann ging es weiter durch’s Foyer, eine Treppe nach oben und vom Empfangsbereich aus wurden wir durch das Restaurant an unseren Platz am Ende des Ganges geführt, unmittelbar vor einem schweren schwarzen Vorhang. Der gewaltige Raum mit den unfassbar hohen Decken war nur dezent beleuchtet und in violett-blaues Licht getaucht. Nachdem die hundert geladenen Gäste ihren Platz gefunden hatten und mit Champagner versorgt waren, startete ein an den Vorhang projizierter Film.

Der goldene Käfig erstrahlte in sattem Gold

 

Als die Gastgeber des Abends Stefanie und Michael Hohoff vor ihre Gäste traten, um sie willkommen zu heißen, ihr Team vorzustellen und einen wunderbaren Abend zu wünschen.

Der Vorhang fiel und wir hatten freien Blick auf die offene Küche, in der schon ordentlich gearbeitet wurde. Das Hohoffs Team ist absolut großartig, wir hatten einen perfekten Abend in einem faszinierenden Ambiente und mit grandiosem Essen. Ich denke, die Bilder sprechen für sich.

Beef Tea

Grilled Beef Tatar (800)

Thunfisch Tataki (Robata)

Karamellisierter Steinbutt (Robata)

US Filet Gop „Rossini“ (Josper+800)

Hohoffs Butchers Cut (Josper+800)

Nach dem ersten Teil des Abends gab es verdient stehende Ovationen für alle Mitarbeiter und die bis zu diesem Zeitpunkt noch verdunkelten Scheiben gaben den Blick auf die erleuchtete Grand Central Bar nebenan frei, in der nun die After Dinner Party eingeläutet wurde.

Unfassbar, aber beim Augenlust & Tafelfreuden Dessert musste ich echt passen. Wie gut, dass ich weiß, wie köstlich der Inhalt der kleinen Gläschen schmeckt. Schaut Euch mal um, sieht das nicht gigantisch aus?

„Das Ambiente der Grand Central Bar ist eine Hommage an einen der wohl schönsten Bahnhöfe der Welt: die Grand Central Station in New York. Bernsteinfarbene Kacheln, türkisblauer Himmel und goldbrauner Samt lassen die Auswahl der Cocktails von klassisch bis „abgefahren“ in anderem Licht erscheinen. Bekannte Drinks werden in flottem Gewand, oftmals mit eigens für die Grand Central Bar kreierten Zutaten, serviert. Das Barteam ist fachlich auf höchstem Niveau ausgebildet und wartet im Barbereich zudem mit Hohoffs Comfort Food auf: Burger und Hot Dogs – frisch zubereitet mit Zutaten vom Grill und hausgemachten Buns & Brötchen – Barfood für ein gutes Gefühl bis spät in die Nacht! In der umlaufenden gemütlichen Lounge wird in heimeligen Sofas und Sesseln im Stil der 20er Jahre relaxed und geplaudert. Mit swingend belebender Musik kann der turbulente Alltag hinter sich gelassen werden und es darf auch gerne mitgewippt werden. Fancy Drinking & cosy Lounging in einem Meltingpot der Extraklasse!“

Im Golden Cage glänzen nicht nur Restaurant und Bar, nein, auch Powderroom & Toiletten können sich durchaus sehen lassen.

Wie Ihr hoffentlich herauslesen könnt, bin ich wirklich wirklich begeistert vom ganz besonderen Ambiente des Golden Cage. Hier geht man vielleicht nicht jeden Abend essen – dann wäre es ja auch nichts Besonderes mehr – aber wer einen außergewöhnlichen Ort sucht, um richtig gut zu essen und die Atmosphäre aufzusaugen, der sollte dem Golden Cage unbedingt einen Besuch abstatten. Es gibt keinen Dresscode, nur solltet Ihr vorher reservieren, nicht dass Ihr vor einem ausgebuchten Haus steht. Oder Ihr schaut auf legendäre Drinks, Barfood und swingende Musik in der Grand Central Bar vorbei. Hier genießt Ihr die etwas anderen gegrillten Speisen im Restaurant Track 61 in der Grand Central Bar.

Die Location

The Golden Cage
Ausgefallene Grill-Kreationen
Frankfurter Straße 24, 58095 Hagen
hohoffs800.de

Der Autor

Anika Launert
Food Blogger
nikesherztanzt.de